Die Havelberger Pioniere – ein (neuzeitlicher) Exkurs
Das Panzerpionierbataillon 803 in Havelberg lässt sich historisch in den Beginn der 1990er Jahre ansiedeln. Geografisch an der Landesgrenze Sachsen-Anhalt zu Brandenburg – zwischen Elbe und Havel – verortet, findet es seinen neuzeitlichen Ursprung im Rahmen des Aufstellungsappells vom 19. April 1991 als „schweres Brückenbataillon 803“. In chronologischer Nähe zur Wiedervereinigung Deutschlands übernimmt es hierbei einen nicht unerheblichen personellen Altbestand des „Pontonregiments 5“ der Nationalen Volksarmee. Im Jahr 1994 wird der Verband dann zum „Pionierbrückenbataillon 803“ und nur zwei Jahre später zum „schweren Pionierbataillon 803“ umbenannt.
Mitte des Jahres 2003 ändert sich das Aufgabenspektrum des Verbandes mit der Umgliederung zum Panzerpionierbataillon 803 grundlegend. Von nun an Bestandteil verschiedener Kampftruppenbrigaden stellt es die unmittelbare Pionierunterstützung in allen Gefechtsarten sicher und leistet sowohl im Inland, als auch bei verschiedensten Auslandseinsätzen seinen Beitrag zur Auftragserfüllung.
Dank seines vielschichtigen Leistungsportfolios leistet der Verband über die Jahre auch in großem Maße subsidiäre Hilfe und kann somit insbesondere bei der Waldbrandbekämpfung (z.B. Jüterbog u. Treuenbrietzen 2018) und Hochwassereinsätzen in Calbe an der Saale (1994), am Oderbruch (1997) sowie mehrmalig in und um die Elbregionen (2002, 2006 und 2013) den Katastrophen innerhalb der betroffenen Regionen signifikant entgegenwirken.